Nachdem wir unter Anleitung der Schweizer Firma Kibag erste Erfahrungen mit Ultra-Hochfestem Beton (UHFB) gesammelt hatten, konnten wir in Weimar unseren ersten offiziellen Auftrag realisieren. Für das Ingenieurbüro Marx-Krontal-Partner betonierten wir eine 100 m² große Carport-Decke aus UHFB.
Die Besonderheit: Die nur 4 cm starke Konstruktion kommt ohne klassische Bewehrung aus. Stattdessen sorgen eingemischte Stahlfasern für die nötige Stabilität. Die Decke ruht auf Leimholzbindern mit einem Achsabstand von rund 1,5 m. Für den sicheren Verbund wurden deren Oberseiten mit epoxidharzgebundenem Splitt beschichtet. Nach dem Ausschalen bleibt der Rohbeton zwischen den Bindern von unten sichtbar – ein markantes architektonisches Detail.
UHFB wird – im Gegensatz zu herkömmlichem Beton – direkt auf der Baustelle angemischt. Präzision ist dabei entscheidend: Werktrockenmörtel, Wasser und Fließmittel müssen exakt abgewogen werden.
Das Carport erfüllt damit nicht nur eine reine Schutzfunktion, sondern wird zugleich als Forschungsobjekt genutzt. Mehrere Sensoren in der Decke erfassen selbst kleinste Bewegungen und Dehnungen. So liefert das Bauwerk wichtige Daten für die wissenschaftliche Untersuchung von Ultra-Hochfestem Beton – und trägt dazu bei, die Möglichkeiten dieser innovativen Bauweise weiterzuentwickeln.
Wir sind stolz, mit diesem Projekt Innovation und Praxis eindrucksvoll miteinander verbunden zu haben.